Die Landschaft
Die Flusslandschaft von Maas & Niers wird umgeben von drei besonderen Landschaftsarten: Die Moränenlandschaft, die Maashecken und die Maasdünen. Alle haben jeweils ihre eigene besondere Entstehungsgeschichte, Flora und Fauna (dabei sind 6 Natura 2000 Landschaften).
Die Moränenlandschaft:
Sie wurde vor circa 200.000 Jahren von einem gewaltigen Gletscher, der sich vom Nordpol bis zu hier ausdehnte, gestaltet. Er schob das Erdreich vor sich hin und so entstanden die Moränen. Durch das Schmelzen des Gletschereises wurden nachher die Trockentäler ausgeschliffen.
Im Land von Maas & Niers sind die Mookerheide, der St. Jansberg und der Reichswald Teil der Moräne. Es ist ein Gebiet mit Hangwäldern, stille Seen, hohlen Wegen und Heidefeldern. Die Hügel sind bis zu 90 Meter hoch und sind mit alten Laub- und Nadelwäldern bewachsen. Das Gebiet liegt nördlich und östlich von Gennep.
Das Wasser aus den verschiedenen Bächen ernährte damals die Sümpfe, von denen es heutzutage nur noch einige gibt. Heute liegt in diesem Gebiet De Mookerplas, wo man surfen, segeln und schwimmen kann.
Die Maasdünenlandschaft:
De Maasduinen ist eine Dünenlandschaft von 50 km Länge. Diese Flussdünen dehnen sich von der Moräne bei Mook bis hinter Venlo hinaus. Sie sind entstanden, indem der Westwind vor ungefähr 10.000 Jahren jahrhundertelang Sand von den trockenen Flussbetten der Maas ans andere Ufer beförderte. Dadurch wurde es zum grössten inländischen Dünengebiet Europas.
Es gibt ausgestreckte Felder mit Heideseen und Sandverwehungen. Verwaldung wird Einhalt geboten von Grasfressern auseinanderlaufender Art, sowie Ziegen, Galloway Rindern, Pferden und Schafsherden mit Schäfer. Der Nationalpark De Maasduinen fängt südlich von Gennep an. Hier liegt Het Quin mit in der Nähe ein Ausschauturm der Aussicht über das Land von Maas & Niers bietet. Es ist eines der meist charakteristischen Naturgebiete in den Maasdünen.
Die Maasheckenlandschaft:
Die Maasheckenlandschaft liegt in den Überschwemmungsräumen der Maas und wird gekennzeichnet durch die vielen kleinen Grundstücke die durch Hagedorn- und Schlehdornhecken von einander getrennt werden. Auf der Brabanter Seite ist die Maasheckenlandschaft am schönsten.
Die jahrhundertealte Landschaft ist einzigartig in Westeuropa. Sind sonst wo die Hecken durch Stacheldraht ersetzt, hier finden Sie die Landschaft noch so wie Julius Caesar sie in seinem ‘De Bello Gallico’ beschrieb: er ärgerte sich über die von den Bewohnern geflochtenen Hecken, die von seinen Armeen schwer zu durchziehen waren.
Dass die Maasheckenlandschaft erhalten geblieben ist, ist u.a. dem Lehm zu verdanken der von den Hecken festgehalten wurde während der jährlichen Überschwemmungen. So steigerten die Hecken auch die natürliche Fruchtbarkeit im Gebiet. Die Landschaft hat eine alte Ausstrahlung mit windenden Pfaden, zwischen Weideländern mit Blumen, Kühen und auseinanderlaufen Vogelarten. Viele Pflanzen und Tiere finden ausgezeichneten Schutz in den stacheligen Hecken.
Heutzutage ist man damit beschäftigt die Hecken wiederherzustellen. Jährlich findet die Meisterschaft im Heckenflechten statt, auch um das Handwerk lebendig zu halten. Ein Dokumentarfilm zeigt Ihnen das alte Handwerk und die Meisterschaften